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Schulcampus Wesseling

Gründung einer neuen Gesamtschule

Der Rat der Stadt Wesseling hat im September 2020 die Gründung einer Gesamtschule beschlossen. Dafür müssen zwei Schulen des Schulzentrums weichen. Die Albert-Einstein-Realschule und die Wilhelm-Busch-Hauptschule sollen auslaufen.

Haupt- und Realschule werden ab dem Schuljahr, zu dem die neue Gesamtschule startet, keine fünften Klassen mehr aufnehmen. Die Gesamtschule beginnt dann vierzügig. Der Beschluss für längeres gemeinsames Lernen stand am Ende eines langen Meinungsbildungsprozesses.

Elternbefragung

Die Entscheidungsgrundlage für die Verwaltung und die politischen Gremien war das Ergebnis einer schriftlichen Befragung unter den Eltern und Erziehungsberechtigten der Kinder der Jahrgangsstufen 2 bis 4 im August 2020.

Die Befragung ergab, dass 29,96% derer, die den Fragebogen ausgefüllt haben, ihr Kind in Wesseling in die Gesamtschule schicken würden, wenn es eine gäbe. Das Käthe-Kollwitz-Gymnasium würden unter dieser Voraussetzung noch 16,18% der Eltern für ihre Kinder wählen, die Albert-Einstein-Realschule 8,47% und die Wilhelm-Busch-Hauptschule 0,76%. Insgesamt wurden 1.011 Fragebögen verteilt. 791 Fragebögen kamen ausgefüllt zurück (Rücklaufquote von 78,24%).

Das Ergebnis der Elternbefragung hat gezeigt: Die Gesamtschule ist in Wesseling für die Eltern genauso die Schulform der Zukunft wie für die Verwaltung und für die Kommunalpolitik. 

Im Verlauf der Gesamtschulgründung muss eine weitere Elternbefragung durchgeführt werden, die die Kinder erfasst, die in den beiden Jahren vor der Gründung die Jahrgangsstufen 2 bis 4 besuchen.

Schullandschaft

Nach Gründung der neuen Gesamtschule werden die Albert-Einstein-Realschule und die Wilhelm-Busch-Hauptschule auslaufen. Das heißt, dass ab dem Gesamtschulstart keine neuen fünften Klassen mehr an der Realschule und der Hauptschule eingeschult werden. Die Schüler*innen der Klassen darüber machen selbstverständlich ihren Abschluss an ihrer Schule. Wenn die bestehenden Jahrgangsstufen ihr Abschlussjahr absolviert haben, schließen die beiden Schulen.

Vorbereitung der Gesamtschulgründung

Wer eine Gesamtschule gründen möchte, muss bei der Bezirksregierung Köln einen Antrag mit überaus konkreten Rahmendaten stellen, der sehr umfangreiche Vorbereitungen verlangt. Zu Beginn der Vorbereitung auf die Gesamtschulgründung steht daher die Erarbeitung des pädagogischen Raumkonzepts. Das Konzept ist zwingend notwendiger Teil des Antrags an die Bezirksregierung. Die Antragsfrist endet jeweils im November eines jeden Jahres für das darauffolgende Schuljahr.

Die Komplexität der Erstellung des Raumkonzepts vor dem Hintergrund der aktuellen Raumsituation im Schulzentrum war einer der Gründe dafür, dass die Stadtverwaltung externe Expertise hinzugezogen hat. Mit der VBD Beratungsgesellschaft für Behörden mbH hat die Stadt Wesseling einen hochkompetenten Partner an ihrer Seite. Eine Steuergruppe bestehend aus Vertreter*innen der VBD, der Stadtverwaltung und als Beraterin aus der Praxis, der Schulleitung der Gesamtschule Hürth, hat das Raumkonzept bereits entwickelt.

Parallel wird die Schulentwicklungsplanung der Stadt Wesseling überprüft und fortgeschrieben. Auch diese ist Basis für einen Antrag auf Gesamtschulgründung und bezieht auch den Blick in die Nachbarstädte mit ein. 

Natürlich muss die Stadt als Schulträger der Bezirksregierung gegenüber belegen, dass sie die Finanzkraft besitzt, die notwendigen Investitionen zu tragen. Die Gesamtbaukosten liegen laut aktueller Wirtschaftlichkeitsuntersuchung zwischen 186 und 196 Mio. Euro.

Mehr zur baulichen  Neugestaltung des Schulcampus.

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Bildnachweise

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